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Himmelfahrtslauf im Unterscheider Wald

Am 5.Mai startete der Lauftreff „Haus Pohle“ beim Himmelfahrtslauf der evangelischen Andreasgemeinde. Wir hatten vorher schon einmal beim wöchentlichen Lauftreff die Strecke begutachtet. Ausgestattet mit neuen Laufschuhen – an dieser Stelle ganz herzlichen Dank an die Initiative Willkommen in Schildgen – gingen statt der erwarteten 10 Läufer sogar 20 Bewohner hochmotiviert an den Start

Für alle fanden sich private Sponsoren. Auch dafür ein herzliches Dankeschön.

Unsere Läufer erstaunten uns mit ihren tollen Leistungen. Sie freuten sich über Handyfotos und Urkunden. Am Ende kam sogar ein Pokal für das Team Haus Pohle heraus. Der beste Läufer des Lauftreffs, Shiar, schaffte 14 Runden (etwa 20 km) und wäre gerne noch weiter gelaufen. Leider war die Laufzeit nach 2 Stunden zu Ende.

Sowohl die Teilnehmer als auch die vielen Zuschauer an der Strecke hatten jede Menge Spaß und die Bewohner aus Haus Pohle wollen im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder beim Himmelfahrtslauf und dem anschließenden Fest dabei sein. Unser Lauftreff startet immer sonntags um 9.00 Uhr am Haus Pohle. Interessenten können sich gerne melden: gerhild.littek@web.de

Gerhild Littek für den Lauftreff Haus Pohle

4. Juli 2016.|

Bericht vom Vortrag „Syrien – ein Land im Untergang“ von Larissa Bender

Am 20.5.2016 im Pfarrsaal Herz Jesu Schildgen – Kooperationsveranstaltung der Ökumenischen Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Schildgen“ und des Ökumenischen Begegnungs-Cafés Himmel & Ääd

Syrien – ein Land im Untergang, so wurde die Vortrags- und Diskussions-veranstaltung mit der Syrien-Expertin Larissa Bender angekündigt und ca. 80 Interessierte haben den Weg in den Pfarrsaal der Herz Jesu Gemeinde in Schildgen gefunden.

Larissa Bender beeindruckte und berührte mit einem fundierten, tiefgehenden und präzisen Wissen um die fatale, bedrohliche und menschenverachtende Situation in Syrien. Sie zeigte und erklärte anschaulich historische, politische und religiöse Entwicklungen, Zusammenhänge sowie die Vielfalt der Akteure und Interessen im Konflikt. Darüber hinaus berichtete sie über die Auswirkungen dieses Krieges, den das Regime gegen das eigene Volk führt und die Lage der Zivilbevölkerung, was nur als humanitäre Katastrophe zu bezeichnen ist. Ein Krieg, der eigentlich ein  Stellvertreterkrieg ist, den die syrische Armee mit Hilfe von Milizen aus dem Libanon, Iran und Irak führt. Eindringlich, sachlich und emotional engagiert  ist es L. Bender gelungen, uns Zuhörern zu vermitteln, was so hoffnungsvoll mit den ersten friedlichen Demonstrationen begann, der Wunsch nach Freiheit und Demokratie, wie diese Protestbewegungen jedoch von der Regierung brutal niedergeschlagen wurden (grenzenlose Gewalt, Tötungen, Verhaftungen, Unterdrückung) – ebenso die Einflüsse, Entwicklungen und Zusammenhänge anderer Länder (Religionen, Ethnien, Wertesysteme) in der arabischen Welt sowie das „Wegschauen“ oder tatenlose Zuschauen der Weltgemeinschaft und auch insbesondere der westlichen Welt. Syrien war für Europa scheinbar lange nicht von Interesse – erst ab dem Zeitpunkt, als die Flüchtlingswelle einsetzte. Enttäuschung und Ernüchterung der Syrer über das Desinteresse der Weltgemeinschaft, sich von allen „verlassen zu fühlen“, die eigene Identität, Wurzeln, alles Materielle und die Heimat sowie Familienangehörige und Freunde zu verlieren, dieses wurde uns als Zuhörer deutlich aufgezeigt und hat sehr berührt. Die Dichte des Vortrages, Zahlen über Tote, Flüchtlinge, Verfolgte und Gefolterte, Daten, Fakten, Hintergrundwissen – daraus resultierende Analysen, Erfahrungen,  Emotionales – hat uns die Komplexität, Tragweite und Tragik dieses untergehenden Landes und seinen Menschen sehr klar vor Augen geführt.

Mit welchem Gefühl geht man als Zuhörer nach Hause: Hoffnungslosigkeit – wann und wie kann dieser Wahnsinn ein Ende finden? Geht das überhaupt? Darauf hat auch Larissa Bender nicht wirklich eine Antwort. Ein Hoffnungsschimmer sind vielleicht die „kleinen Freiräume“, Ausdrucksmöglichkeiten von Protest, die sich syrische Künstler (Schriftsteller, Theaterleute, Fotografen, die bildende Kunst) schaffen – soweit sie überhaupt noch in Syrien leben können (nicht getötet wurden oder im Ausland leben). Hierzu gibt das sehr lesenswerte Buch: „Innenansichten aus Syrien“ von L. Bender einen guten Einblick.

Vielleicht haben dieser Vortrag und die anschließende Diskussion dazu beigetragen, ein größeres Verständnis den Menschen aus Syrien, die hier bei uns Zuflucht suchen, entgegen zu bringen. Wir können ihnen das Leid nicht nehmen, aber es ernst nehmen, ihnen zuhören, ihnen offen begegnen. Einfach humanitäre und christliche Werte leben!

Margret Grunwald-Nonte  30.5.2016

31. Mai 2016.|

Make it in Germany – Bericht zum Vortrag von Frau Aiyleen Dardan

Am 30.April d.J. hat Frau Aiyleen Dardan in der Flüchtlingsunterkunft Katterbach zwei jeweils 2 1/2 –stündige Vorträge in arabischer Sprache zum Thema Make it in Germany gehalten. Mit Projektionen, Filmen und einem engagiertem Vortrag hat Frau Dardan versucht, die Flüchtlinge über ihre neue Umgebung zu informieren und ihnen eine Hilfe für das Leben in Deutschland zu geben.

Organisiert wurde die Veranstaltung von Mitgliedern der Ökumenischen Flüchtlingsinitiative Schildgen in Zusammenarbeit mit der DRK-Leitung der Flüchlingsunterkunft Katterbach. Eingeladen waren auch Flüchtlinge aus den umliegenden Flüchtlingsunterkünften. Leider blieben die Teilnehmerzahlen hinter den Erwartungen zurück.

In den Vorträgen wurden die Themen

  • deutsche Kulturstandards, Sprache, Mentalität, Kommunikationsart
  • Umgang mit anderen Menschen
  • die Religion und ihre Rolle im Alltag
  • Familienstrukturen, Die Rolle der Frau, des Mannes in der Gesellschaft und in der Familie
  • Partnerschaft, Sexualität
  • Umgang mit Kindern, Umgang mit Zeit
  • Umgang mit Umwelt, Umgang mit Tieren
  • Sauberkeit, Hygiene
  • Essen und Trinken
  • Arbeitswelt, Ausbildung, Studium
  • Schulsystem, Behörde, Polizei- und Justizarbeit
  • Tabus
  • Handlungsempfehlungen beim Umgang mit Deutschen
  • Erfolgsgeschichten

angesprochen.

Da die Vortragende ihre Karriere selbst vor 30 Jahren als Flüchtling aus dem Iran und Asylsuchende begonnen hat, konnte sie naturgemäß zu all diesen Themen fundierte Erklärungen geben. Ihre Sprachkompetenz ermöglichte ihr, ein freundliches Vertrauensverhältnis zu ihren Zuhörern aufzubauen. In der immer wieder einsetzenden Diskussion haben einige Zuhörer durchaus widersprüchliche Meinungen formuliert. Die Mehrheit jedoch hat sich durchaus positiv über diese Veranstaltung geäußert. Das Fazit von zwei syrischen Frauen nach dem Vortrag: Dies war unser schönster Tag in der Unterkunft!

Erwähnt werden sollte, dass Frau Dardan die Vorträge ehrenamtlich gehalten hat, obwohl sie beruflich selbstständig in dem Bereich Kulturverständnis tätig ist.

3. Mai 2016.|

Mobile Nachbarn in Schildgen: Fahrradprojekt öffnet das erste Mal seine Pforten

Mobile-Nachbarn-SchildgenVier Wochen ist nun das erste Treffen aller Interessierten zum Projekt „Mobile Nachbarn in Schildgen“ her. Die katholische Kirchengemeinde Herz-Jesu Schildgen hat es sich zur Aufgabe gesetzt, dieses vom Erzbistum Köln entwickelte Fahrradprojekt im Rahmen der ökumenischen Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Schilden“ konkret mit Leben zu füllen. Die Zeit seitdem wurde gut genutzt, viele Ideen und Umsetzungsgedanken besprochen, Details ausgearbeitet sowie Prioritäten festgelegt. Aufgrund des hohen Engagements konnten sogar erste Aktionen umgesetzt werden.

Die an der Flüchtlingsunterkunft „Haus Pohle“ im letzten Jahr zur Verfügung gestellten Fahrräder waren über die Wintermonate vorwiegend ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt. Sie wurden nun eingesammelt, um sie einem umfassenden Sicherheitscheck und einer Wartung unterziehen zu können. Nun sollen die ersten Exemplare – pünktlich zum Frühjahr und den steigenden Temperaturen – wieder ihrer ursprünglichen Nutzung zurück übergeben werden.

Am Samstag, dem 19.03.2016 öffnet die Werkstatt zum ersten Mal ihre Pforten.
Von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr wird ein Team von ehrenamtlichen Helfern/innen in der Garage am Pfarrhaus an der Altenberger-Dom-Straße bereit stehen.

Es sollen die ersten vollständig gewarteten Fahrräder an die Flüchtlinge aus unserer Nachbarschaft – zuerst einmal vorwiegend aus Haus Pohle – heraus- bzw. zurückgegeben werden. Auch wird voraussichtlich weiteres Material begutachtet und in Stand gesetzt werden.

Jeder, der dieses Projekt spannend findet, ist herzlich eingeladen vorbei zu kommen und sich zu informieren. Wer verhindert ist, findet die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme im Folgenden.

Thomas Weber (Email: kontakt@mobile-nachbarn-schildgen.de)
Pfarrbüro von Herz Jesu Schildgen (Tel.: 02202-81230, Email: pfarramt@herz-jesu-schildgen.de)
Infos werden zukünftig zu finden sein unter: www.mobile-nachbarn-schildgen.de

17. März 2016.|

Wir danken allen!

Wir danken allen

 

Wir danken allen – besonders den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – für ihre tatkräftige
Unterstützung in der Flüchtlingsarbeit und hoffen auch weiterhin auf eine so gute
Zusammenarbeit.

In diesem Sinne wünschen wir allen viel Freude an den Weihnachtstagen. Und das neue Jahr soll bringen, was zum Glück des Lebens zählt und vor allen Dingen:

Friede auf der ganzen Welt!

23. Dezember 2015.|